Sonntag, 9. August 2015
Das Ende naht
Meine letzte Arbeitswoche steht bevor. Noch sieben Tage. Dann ist mein Freiwilliges Soziales Jahr vorbei. Wie schnell ein Jahr vergehen kann! Am Freitag feiere ich Abschied von den Kindern, die mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen sind und meinen Kollegen.
Unglaublich, dass es erst ein Jahr her ist, als ich mein Abi gemacht habe und vollkommen ohne Erfahrungen meinen ersten Arbeitstag angetreten bin. Ich war so unwissend, so unselbstständig und habe mir kaum etwas zugetraut. Jetzt bin ich viel sicherer, gelassener und selbstbewusster. Ich bin in diesem Jahr unheimlich erwachsen geworden. Und darauf bin ich sehr stolz. Eine Woche noch und dann ist alles schon wieder vorbei. Vor einem Jahr dachte ich gar nicht an das Ende. Es kam mir so weit weg vor. Ich hatte 25 Seminartage und 365 Arbeitstage vor mir. Mein letzter Arbeitstag war wie eine unerreichbare Bergspitze, die weit weg am Horizont auftaucht. Und jetzt befinde ich mich auf dem Gipfel und nähre mich in den nächsten 7 Tagen dem Abgrund. Es ist ein komisches, fast schon mulmiges Gefühl zu wissen, dass die Zeit sich dem Ende neigt, dass man bald zu den Ehemaligen Kollegen gehört und nach drei Jahren alle Kinder selbst gegangen sind und keins der neueren dich mehr kennen wird.
Jedoch freue ich mich auch tierisch auf den Abschied, da sich in der Einrichtung so viel verändert hat. Es ist nicht mehr die gleiche Einrichtung, die ich vor einem Jahr betreten habe. Die meisten Kolleginnen sind weg und durch neue ersetzt worden. Die meisten Kindern sind bereits in den Kindergarten gekommen und es herrscht eine andere Arbeitsatmosphäre. Und ich brauche Erholung, da ich teilweise mehr Verantwortung und Arbeit übernehmen musste, als ich als ungelernte Fachkraft übernehmen kann.
Die 7 Tage allerdings werde ich noch genießen. Und dann heißt es auf Wiedersehen Arbeit und Willkommen Unileben!

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